Forum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumNur für Kommunikation mit dem intakt-Team: Allgemeines Forumgibt es je eine Heilung?gibt es je eine Heilung?
Bitte keine Emails mehr@wittschneechen1 BeitragZitat von Bitte keine Emails mehr am 5. Oktober 2021, 8:24 UhrHallo, ich bin 51 Jahre alt und seit meinem 17. Lebensjahr nicht nur depressiv sondern auch essgestört. Jahrelang mit einer typischen Magersucht (1,75 m groß, zum Tiefststand 39 Kilo, Einweisung in die Klinik). Als ich nach der Klinik wieder zu essen begann, entwickelte sich die Bulimie. Wobei ich mich beim "wiedervonmirgeben" nicht nur auf Fressanfälle bezog, sondern einfach alles wieder rausbrachte. Jeden Apfel, jeden Salat.
Mit Geburt der Kinder wurde es besser, jahrelang hatte ich auch mal normalgewicht (+- 60 Kilo), was anfänglich kaum auszuhalten war, aber man gewöhnt sich doch dran - dennoch habe ich in all diesen Jahren täglich erbrochen, Sport gemacht und in rauen Mengen täglich Abführmittel geschluckt, um nicht immer weiter zuzunehmen. Ich kann mich an ein "normales" Essverhalten zuletzt erinnern, als ich Kind war.
Ich habe mehrere Therapien hinter mir, die es phasenweise besser werden ließen, aber seit Februar - hier hatte ich neben einer jobbedingten Krise auch eine deftige Ehekriese - stecke ich wieder in der Magersucht. Habe in 4 Monaten 22 Kilo verloren. Erst nur durch nicht-essen, mittlerweile aber kann ich die Gier und die ständige Beschäftigung mit Essen nur noch übers Erbrechen aushalten. Mehrmals am Tag, selbst im Büro. Ich hasse mich und mein Verhalten widert mich an. Ab November werde ich in eine Klinik für Essstörungen gehen - davon habe ich einen Höllenangst und bin aber auch gleichzeitig froh, dass es ggf. nun Abhilfe gibt und ich - erneut - Hilfe zur Selbsthilfe bekomme. Aber meine Zweifel sind riesig. Hört das jemals auf? Seit 34 Jahren hampel ich damit rum. Immer wieder Phasen, in denen ich mit eisernem Willen versuche, es zu unterbinden, an meine Ursachen ranzukommen, meine Automatismen aufzulösen.... könnte nur noch heulen....
Gibt es hier jemanden, der selbst nach so vielen Jahren zurück in ein normales Leben gefunden hat? Ich bräuchte einfach nur ein bisschen Hoffnung....
Hallo, ich bin 51 Jahre alt und seit meinem 17. Lebensjahr nicht nur depressiv sondern auch essgestört. Jahrelang mit einer typischen Magersucht (1,75 m groß, zum Tiefststand 39 Kilo, Einweisung in die Klinik). Als ich nach der Klinik wieder zu essen begann, entwickelte sich die Bulimie. Wobei ich mich beim "wiedervonmirgeben" nicht nur auf Fressanfälle bezog, sondern einfach alles wieder rausbrachte. Jeden Apfel, jeden Salat.
Mit Geburt der Kinder wurde es besser, jahrelang hatte ich auch mal normalgewicht (+- 60 Kilo), was anfänglich kaum auszuhalten war, aber man gewöhnt sich doch dran - dennoch habe ich in all diesen Jahren täglich erbrochen, Sport gemacht und in rauen Mengen täglich Abführmittel geschluckt, um nicht immer weiter zuzunehmen. Ich kann mich an ein "normales" Essverhalten zuletzt erinnern, als ich Kind war.
Ich habe mehrere Therapien hinter mir, die es phasenweise besser werden ließen, aber seit Februar - hier hatte ich neben einer jobbedingten Krise auch eine deftige Ehekriese - stecke ich wieder in der Magersucht. Habe in 4 Monaten 22 Kilo verloren. Erst nur durch nicht-essen, mittlerweile aber kann ich die Gier und die ständige Beschäftigung mit Essen nur noch übers Erbrechen aushalten. Mehrmals am Tag, selbst im Büro. Ich hasse mich und mein Verhalten widert mich an. Ab November werde ich in eine Klinik für Essstörungen gehen - davon habe ich einen Höllenangst und bin aber auch gleichzeitig froh, dass es ggf. nun Abhilfe gibt und ich - erneut - Hilfe zur Selbsthilfe bekomme. Aber meine Zweifel sind riesig. Hört das jemals auf? Seit 34 Jahren hampel ich damit rum. Immer wieder Phasen, in denen ich mit eisernem Willen versuche, es zu unterbinden, an meine Ursachen ranzukommen, meine Automatismen aufzulösen.... könnte nur noch heulen....
Gibt es hier jemanden, der selbst nach so vielen Jahren zurück in ein normales Leben gefunden hat? Ich bräuchte einfach nur ein bisschen Hoffnung....
intakt@brigitte-l-b61 BeiträgeZitat von intakt am 5. Oktober 2021, 16:19 UhrLiebes Wittschneechen!
Vielen Dank für Ihre Nachricht, und dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an uns wenden.
Wie Sie in Ihrem Eintrag schreiben, bereitet Ihnen Ihr Essverhalten schon lange Sorgen. Sie haben sich nicht entmutigen lassen, auch nach einigen nicht so erfolgreichen Phasen, weiter nach Lösungen für sich zu suchen und gehen nun bewusst den Schritt des stationären Aufenthalts! Dazu möchten wir Ihnen aufrichtig gratulieren!
Leider gibt es bei intakt die Möglichkeit des Austausches für Menschen mit Magersucht und Bulimie nicht. Was wir Ihnen allerdings anbieten können, ist eine Selbsthilfegruppe für Essstörungen, geführt von Klaudia Kollenz (k.kollenz@live.at). Sie bietet jeden Donnerstag ab 18:00 ein Online-Zoom-Meeting an, in welchem es um Themen wie Achtsamkeit, Selbstliebe, Abgrenzungsfähigkeit, den liebevollen Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper sowie auch Krisen, Konflikten und (belastende) Gefühle, in Kombination mit Essstörungen geht.
Weiters können wir Sie auf die Hotline für Essstörungen verweisen. Die Telefonnummer hierfür ist: 0800 20 11 20 bzw. die E-Mail-Adresse lautet: hilfe@essstoerungshotline.at (http://www.essstoerungshotline.at)
Alles Gute und viel Vertrauen auf eine positive Veränderung in Ihrem Leben!
Liebe Grüße,
Ihr intakt-Team
Liebes Wittschneechen!
Vielen Dank für Ihre Nachricht, und dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an uns wenden.
Wie Sie in Ihrem Eintrag schreiben, bereitet Ihnen Ihr Essverhalten schon lange Sorgen. Sie haben sich nicht entmutigen lassen, auch nach einigen nicht so erfolgreichen Phasen, weiter nach Lösungen für sich zu suchen und gehen nun bewusst den Schritt des stationären Aufenthalts! Dazu möchten wir Ihnen aufrichtig gratulieren!
Leider gibt es bei intakt die Möglichkeit des Austausches für Menschen mit Magersucht und Bulimie nicht. Was wir Ihnen allerdings anbieten können, ist eine Selbsthilfegruppe für Essstörungen, geführt von Klaudia Kollenz (k.kollenz@live.at). Sie bietet jeden Donnerstag ab 18:00 ein Online-Zoom-Meeting an, in welchem es um Themen wie Achtsamkeit, Selbstliebe, Abgrenzungsfähigkeit, den liebevollen Umgang mit sich selbst und dem eigenen Körper sowie auch Krisen, Konflikten und (belastende) Gefühle, in Kombination mit Essstörungen geht.
Weiters können wir Sie auf die Hotline für Essstörungen verweisen. Die Telefonnummer hierfür ist: 0800 20 11 20 bzw. die E-Mail-Adresse lautet: hilfe@essstoerungshotline.at (http://www.essstoerungshotline.at)
Alles Gute und viel Vertrauen auf eine positive Veränderung in Ihrem Leben!
Liebe Grüße,
Ihr intakt-Team
GastZitat von Gast am 6. Oktober 2021, 8:11 UhrIch danke Ihnen für die Informationen zur Selbsthilfegruppe und der Hotline.
Allen hier wünsche ich eine Linderung oder Verbesserung ihrer Probleme und Leiden. Passt auf Euch auf und seid freundlich zu Euch selbst.
liebe Grüße
Wittschneechen
Ich danke Ihnen für die Informationen zur Selbsthilfegruppe und der Hotline.
Allen hier wünsche ich eine Linderung oder Verbesserung ihrer Probleme und Leiden. Passt auf Euch auf und seid freundlich zu Euch selbst.
liebe Grüße
Wittschneechen