MenüForum-NavigationForumAnmeldenRegistrierenForum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumNur für Kommunikation mit dem intakt-Team: Allgemeines ForumMeine 14 jährige TochterAntwortenAntworten: Meine 14 jährige Tochter <blockquote><div class="quotetitle">Zitat von <span class="highlight-admin">intakt</span> am 22. Dezember 2020, 15:53 Uhr</div>Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir entnehmen Ihren Worten, dass Sie um Ihre Tochter besorgt sind und verstehen, dass Sie die aktuelle Situation sehr belastet. Die Essstörung als ein zwanghaftes, außer Kontrolle geratenes Essverhalten ist häufig nur eine Stellvertreterin anderweitiger (unbewusster) Probleme und erfüllt eine Art Schutzfunktion. In der Regel können Menschen auf soziale Beziehungen und gesellschaftliche Faktoren wenig Einfluss nehmen, hingegen lassen sich das eigene Essverhalten, der Körper, das Gewicht bzw. die Figur leichter kontrollieren. Essen und Nicht-Essen können bspw. in sich verändernden Lebenssituationen oder bei emotionalem Unbehagen als Bewältigungsstrategie dienen. Wir hören heraus, dass es einen gesunden Anteil in Ihrer Tochter gibt, der sich von der Essstörung befreien will, aber ihr „kranker" Anteil zurzeit noch stärker und präsenter ist. Diese Ambivalenz äußert sich in dem von Ihnen beschriebenen Widerwillen und dem Weinen während und im Anschluss an das Essen. Auch wenn Ihre Tochter ihre Absicht und Motivation bekundet, wieder normal essen und zunehmen zu wollen, stehen ihr wahrscheinlich innere Zwänge und Hindernisse entgegen, die sie davon abhalten. Haben Sie vor allem Geduld und Nachsicht mit Ihrer Tochter und nehmen Sie ihre Erkrankung ernst. Die Essstörung bedroht ihre Gesundheit und langfristig ihr Leben! Sie braucht gerade in diesen für sie schwierigen Zeiten Ihre emotionale Unterstützung und Ihren Rückhalt, um sich von dem aus dem Ruder gelaufenen Essverhalten befreien zu können. Vermitteln Sie ihr, dass sie nicht alleine und es okay ist, Hilfe anzunehmen. Hören Sie ihr zu und zeigen Sie sich verständnisvoll, auch wenn Sie die Gedanken und Verhaltensweisen Ihrer Tochter nicht immer nachvollziehen können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Betroffene therapeutische und medizinische Unterstützung auf ihrem Weg aus der Essstörung brauchen, da sie sich selbst schwer davon befreien können. Die Psychotherapie fragt und beleuchtet, wofür die Essstörung herhalten muss, wie eine Person zu sich selbst steht und mit sich umgeht. Wie geht die Person beispielsweise mit Druck, negativen Gefühlen wie Wut, Aggression und Trauer, Kritik oder Selbstzweifeln um? Welche alten, nicht (mehr) dienlichen Muster stehen ihr im Weg? Welche Ressourcen sind da bzw. können neu entdeckt werden? Wie kann ein neuer Alltag ohne essensbezogene Restriktionen gestaltet bzw. wie können neue tägliche Routinen und Strukturen geschaffen werden? Je eher Ihre Tochter mit einer Therapie beginnt, desto leichter fällt die Gesundung, weil ihr (noch) keine jahrelangen, eingebrannten Gewohnheiten und Rituale im Weg stehen. Zudem liegt bei Essstörungen ein besonderes Augenmerk auf der körperlichen Verfassung. Eine medizinische Abklärung und Begleitung sind notwendig und werden als hilfreich erlebt, um wieder zu einem regelmäßigen, ausreichenden und abwechslungsreichen Essverhalten zurückzukehren. Falls Sie sich unverbindlich über Ihre Möglichkeiten informieren und eine fachliche Meinung einholen wollen, bieten wir Ihnen gerne ein Beratungsgespräch an. Sie können hierzu entweder unter 01 22 88 77 0 oder über die intakt-Website einen Termin vereinbaren. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute auf Ihrem Weg! Das intakt Team</blockquote><br> Abbrechen
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