Fressanfälle

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Liebes Team,

ich habe eine Essstörung und bin schon in Behandlung. Ich esse schon seit knapp zwei Jahren wieder mehr (nehme auch langsam zu) und habe trotzdem immer wieder noch Fressattacken. Das sollte doch jetzt eigentlich langsam mal aufhören, da mein Körper ja schon seit fast zwei Jahren wieder viel mehr Kalorien bekommt als vorher (ca. 2000 kcal am Tag bei 37 kg und 1,60 cm). Können Sie mir da weiterhelfen?

 

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Schönen guten Tag,

 

wir freuen uns, dass Sie die Initiative ergreifen und sich bei uns melden. Bei Essstörungen ist es der Fall, dass der Genesungsprozess länger dauert, weil die Essstörung „nur“ das Symptom ist. Die tatsächlichen Gründe für die Essstörung liegen in der Psyche und brauchen ihre Zeit, bis sie erkannt und behoben werden können.

 

Wenn Sie schon in Therapie sind, ist es wichtig Geduld mit sich und Ihrem Körper zu haben. Was die Essanfälle anbelangt so passieren diese oft, wenn man, um ihn ungeschehen zu machen, einen Tag hungert. Deshalb ist es so wichtig regelmäßige, ausreichende und abwechslungsreiche Mahlzeiten einzuhalten.

 

Bei weiteren Fragen oder Anliegen stehen wir natürlich jederzeit gerne weiter für Sie zu Verfügung!

 

Herzliche Grüße,

 

Ihr intakt-Team

 

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Vielen Dank für Ihre Antwort.

Allerdings lasse ich keine Mahlzeit aus. Schon seit 2 Jahren nicht, deshalb verstehe ich die Fressattacken nicht. Ich esse mittlerweile ausgeglichen und regelmäßig, daher müsste sich der Körper doch langsam gecheckt haben, dass es keine "Sparflamme" mehr gibt. Auch nach der Fressattacke esse ich normal weiter.

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Sie erklären uns Ihr Essverhalten und wundern sich, warum es Ihnen nicht gelingt ganz auf Essanfälle zu verzichten.

Hier ist Psychotherapie gefragt: wofür müssen die Essattacken herhalten? Wie gehen Sie mit Druck und Aggression um? Essattacken sind gegen sich selbst gerichtete Aggressionen. Wie gehen Sie überhaupt mit sich um? Gelingt es Ihnen, sich selber eine gute, nachsichtige, verständnisvolle und einfühlsame Freundin zu sein? Wir wissen, wie schwierig das oft ist - aber genau darum geht es!

Haben Sie vor allem Geduld mit sich und sehen Sie Ihre Psychotherapie als einen wichtigen Persönlichkeitsentwicklungsprozess.

Alles Gute!