MenüForum-NavigationForumAnmeldenRegistrierenForum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumNur für Kommunikation mit dem intakt-Team: Allgemeines ForumEssstörungAntwortenAntworten: Essstörung <blockquote><div class="quotetitle">Zitat von <span class="highlight-admin">intakt</span> am 15. Dezember 2020, 16:58 Uhr</div>Hallo! Vielen Dank für Ihre Nachricht. Es ist verständlich, dass Sie sich um Ihren Freund und sein gesundheitliches Wohlergehen sorgen. Aus unserer Erfahrung gibt es durchaus viele Menschen, die bestimmte Lebensmittel nicht essen, sei es aus einer Unverträglichkeit oder Abneigung heraus. Die Gründe für die Entwicklung einer Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel können vielfältig sein. Oftmals werden die Grundsteine des Essverhaltens in der Kindheit gelegt, schon die Ernährung unserer Mutter während der Schwangerschaft kann sich auf das Essverhalten auswirken. Zudem gilt Stillen als begünstigende Voraussetzung für eine spätere vielseitige Ernährung. Kinder orientieren sich außerdem am Essverhalten ihrer Eltern. Wenn sich diese recht vielfältig oder aber einseitig ernähren, werden es ihnen die Kinder tendenziell gleichtun. Für Kinder kann Essen eine Möglichkeit darstellen, sich von anderen Geschwistern abzugrenzen, sie bekommen dadurch Aufmerksamkeit. Möglicherweise wurden auch bestimmte Lebensmittel in einer negativen Situation gegessen oder haben Beschwerden verursacht, z.B. wenn etwas Verdorbenes gegessen wurde. Es könnte außerdem sein, dass ihr Freund gesunde Lebensmittel wie Obst oder Gemüse durch vergangene Erlebnisse mit Zwang, Bevormundung und schlechtem Geschmack assoziiert. Im Allgemeinen kann man nur das mögen, was bereits einmal probiert wurde. Viele Menschen ernähren sich nach dem Motto „Ich esse nur was ich kenne, dann passiert mir nichts“. Das Essverhalten wird in der Regel mit dem Älterwerden unkomplizierter, weil über die Zeit immer mehr Lebensmittel kennengelernt werden. Entscheidend ist, ob Ihr Freund unter seinem Essverhalten leidet. Ist es ihm bewusst, dass seine einseitige Ernährung zu einer Mangelernährung führen kann? Hat er möglicherweise körperliche Beschwerden? Möchte er etwas daran ändern? Wir empfehlen Ihrem Freund, sich ärztlich untersuchen zu lassen und so festzustellen, wie sein aktueller gesundheitlicher Zustand ist, wie sich etwaige Beschwerden äußern, ob er gewisse Wünsche oder Ziele bzgl. eines gesundheitsfördernden Lebensstils hat und wo er konkret ansetzen kann. In Österreich kann dazu einmal jährlich eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen werden. Außerdem könnte Ihr Freund gelegentlich für ihn ungewohnte Nahrungsmittel in kleinen Portionen probieren, als Zusatz zu den erwähnten Kartoffeln, Reis oder Fleisch. Es ist hilfreich, die neuen Lebensmittel im Kontext einer positiven Situation bzw. in einem Zustand der Zufriedenheit und Entspannung zu sich zu nehmen, wie zum Beispiel am Ende eines schönen Urlaubstags. Eine psychotherapeutische Begleitung kann sinnvoll sein, wenn Ihr Freund alleine nicht mehr weiterkommt. In einer Psychotherapie können die psychischen und sozialen Hintergründe aufgearbeitet, aktuelle Belastungen bearbeitet und ungünstige Einstellungen und Verhaltensweisen aufgebrochen werden. Er kann lernen, sich selbst, seine Bedürfnisse und Gefühle besser wahrzunehmen und ein angemessenes Essverhalten wiedererlernen. Sollte er Interesse an einer verschränkten psychotherapeutischen und ärztlichen Begleitung haben, kann er gerne mit uns Kontakt aufnehmen und unter 01 22 88 770 oder über die intakt-Website einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Freund alles Gute! intakt</blockquote><br> Abbrechen
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